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Familien Kar- und Ostertage 2019

Alles wird gut!

Die Familien-Kar- und Ostertage, deren Mittelpunkt die würdige Feier des Triduum sacrum bildete, im Schloss Assen 2.0 waren mit über 140 großen und kleinen, jungen und junggebliebenen Teilnehmern restlos ausgebucht.

Wachet und betet!

Zum Einstieg in die heiligen drei Tage, der gleichzeitig auch der Beginn dieser Familientage der besonderen Art darstellte, versammelten sich die großen und kleinen Teilnehmer zur Feier der Liturgie zum Gedenken an das letzte Abendmahl in Assens Schlosskapelle. Zuvor waren die mit neuen Bädern ausgestatteten Zimmer gebührend bestaunt und freudig bezogen worden. (Schloss Assen 2.0 bedeutete also einen Komfortzuwachs der Extraklasse.) Unter den Klängen von „Ubi caritas“ gesungen vom eigenen Chor, der wiederum eine bunte Mischung aus jungen und reifen Stimmen war, konnte bei der Fußwaschung der Appell Jesu an seine Jünger im Abendmahlssaal augenscheinlich nachvollzogen werden: „Wisst ihr, was ich euch getan habe? Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer, eure Füße gewaschen habe, so seid auch ihr schuldig, einander die Füße zu waschen. Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe.“ Die eindrückliche liturgische Feier des Gründonnerstags mündete in die Stille der Ölbergwache vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, das zuvor in einer kurzen Prozession in den Seitenaltar übertragen wurde. Gemeinsam mit dem HERRN wurde hier die ganze Nacht ausgeharrt: „Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir!“

„Es ist vollbracht.“

Nach einer Nacht in den wunderschönen neugestalteten Zimmern begann auch dieser Karfreitag mit dem Hymnus „Heilig Kreuz, du Baum der Treue“ der kirchlichen Trauermetten zu den Kartagen. In einer Morgenrunde stand sich die bunte Kar-Ostertagsgemeinde ein erstes Mal gegenüber. Anhand der im Stau verbrachten Stunden entstand ein erster geographischer Überblick: Von Hamburg bis Niederbayern waren große und kleine Teilnehmer angereist. Während sich die Eltern und Erwachsenen im weiteren Verlauf des Vormittags vom Generaloberen der SJM, P. Paul Schindele, über die individuelle Berufung im Alltag geistig und geistlich weiterbilden ließen, bereiteten die Kinder und Jugendlichen entweder die mittägliche Kreuzwegandacht mit eigenständig erdachten Texten, Bitten und selbstgemalten Bildern der einzelnen Kreuzwegstationen oder ein Schattentheater von der Geschichte des Gauklers Ivan vor. Da in diesem Jahr sich das Wetter von seiner besten Seite zeigte, betete die Feiertagsgemeinde zu den eindrucksvollen Bildern und Texten der Kinder und Jugendlichen den Kreuzweg draußen rund ums Schloss. Ein ganz besonders berührender Augenblick war dabei die Errichtung des großen mitgetragenen Kreuzes an der zwölften Kreuzwegstation unter den Klängen von „Schönster Herr Jesus“.

Den Höhepunkt des Nachmittags stellte die Feier vom Leiden und Sterben Christi dar. Durch die gesangliche Darbietung der Passion nach dem Johannes-Evangelium von Chor und Lektoren sowie der anschließenden Predigt von P. Stefan Skalitzky rückte der Fokus der Betrachtung auf die Erlösung von Sünde und Schuld durch das Kreuzesopfer Christi: „Aber da stand er schon, mit blutroter Farbe. Nur sein Name war zu lesen, Jesus, nicht mehr meiner. Er hatte mit seinem Blut unterschrieben.“

Nach all der Kontemplation hielt es von den Kindern und Jugendlichen kaum noch jemand im Haus, sodass sich bei sommerlichen Temperaturen auf der Schlosswiese ordentlich ausgetobt wurde. Die Erwachsenen hingegen führten tiefsinnige Gespräche oder hingen ihren eigenen Gedanken- und Betrachtungsgängen nach.

Seinen Ausklang fand der Karfreitag je nach Interessenlage entweder in der musikalischen Betrachtung der Passion anhand der Johannes-Passion von Bach, des visuellen Nachvollzugs mit Hilfe des Films „The Passion“ von Gibson, durch den neuen Spielfilm „Der Apostel Paulus“ für die Jugendlichen oder auch einfach mit Stille und Gebet in der Kapelle.

„Christus ward für uns gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuze.“,

sang die Gemeinde der Familien-Kar- und Ostertage in den Trauermetten zum Karsamstag, der schon am frühen Morgen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang versprach, österlich zu werden. Bis dahin wartete aber noch ein abwechslungsreiches, Ostern vorbereitendes Programm auf Groß und Klein. Während die Kleinen in die Osterwerkstatt, um einen prächtigen Osterstrauch im Speisesaal des Schlosses mit ihren bunten Eiern zu verzieren, oder in die Osterbäckerei gingen, versuchten sich die Größeren im Kokosnuss-Workshop oder als Floristen. Wer wollte, konnte sich auch in diesem Jahr wieder seine ganz eigene Osterkerze gestalten. Zwischendurch wurden als kreative Schaffenspause nach Altersgruppen getrennt Katechesen von den Novizen der SJM gehalten. Die Eltern konnten in einem weiteren Vortrag über die Berufung der Frau ihren Horizont erweitern. Dem wunderschönen, warmen Frühlingswetter wurde durch müßige Spaziergänge und Gespräche im Freien gefrönt oder es wurde genutzt, um das schon zur Tradition gewordene harte Inliner-Hockey-Spiel auszufechten.

Nach dem Abendessen erfasste die gesamte Kar- und Ostertagsfamilie eine „heilige“ Nervosität bis zur Osternacht. Emsig wurde der Speisesaal zu einem Festsaal umgestaltet und der Tisch für das an die Osternacht anschließende Agape-Mahl reich gedeckt, die Kapelle festlich geschmückt, die letzten Lieder geprobt und der liturgische Dienst eingeteilt. Die Jüngeren ließen sich derweil im Sonnenuntergang über die Gräfte schippern in der Hoffnung, dass so die Zeit bis zur Osternacht möglichst schnell verging.

Und endlich war es soweit:

„Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.“,

verkündete der Zelebrant der Osternacht, P. Stefan Skalitzky SJM, im Schein des Osterfeuers und der Osterkerze im Innenhof des Schlosses bei frühlingshaften Temperaturen. In dieser österlichen Freude lauschten die Familien den sieben alttestamentlichen Lesungen, erneuerten ihr Taufversprechen, feierten die Eucharistie und lauschten der Predigt, die ganz im Zeichen des Tagesmottos vom Karsamstag stand: „Alles wird gut!“ Denn durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi können wir „Flaschen“ und Sünder sein, durch IHN wird alles gut.

Im vielfältigen Schein der Osterkerzen wurde im Anschluss an die feierliche Osternacht die Auferstehung Christi mit einem festlichen Ostermahl und einer stilvollen, zünftigen Singerunde, bei der die Freude regelrecht herausgeschrien wurde, weiter gefeiert.

Ihren Abschluss fanden diese tiefberührenden und freudigen Tage nach einem guten Mittagessen bei strahlendem Sonnenschein im Innenhof mit der Abschlussrunde und der freudigen Erwartung auf ein Wiedersehen – spätestens im nächsten Jahr. ????

Christus ist wahrhaft auferstanden. Halleluja.

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